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James Bond -
Stirb an einem anderen Tag
( Lee Tamahori )

Die Story

Im Auftrag Ihrer Majestät schaltet sich Bond in einen Waffenhandel im Sperrgebiet der geteilten koreanischen Halbinsel ein. Er wird denunziert, enttarnt und bei einer Verfolgungsjagd gefasst.
Nach 14 Monaten Folterhaft wird er an der Grenze des kommunistischen Nordens und des demokratischen Südens gegen einen Killer namens Zao (Rick Yune) ausgetauscht. Wie Bond sinnt Zao auf Rache. Seine mit funkelnden Diamanten verzierten Gesichtsnarben erinnern ihn beharrlich an den Kampf mit dem doppel Null Agenten.
Nicht nur Diamanten und Laserkanonen weisen Parallelen zu alten Bond-Filmen auf. So steigt die attraktive Agentin Jinx (Oscar-Preisträgerin Halle Berry) in einem knappen Bikini aus den kubanischen Fluten - eine Szene, die als Reverenz an das erste Bond-Girl Ursula Andress gedacht ist. Neu ist, dass die schöne Halle dem Schürzenjäger Bond als schlagkräftige Partnerin an die Seite gestellt wird. Natürlich steigt sie mit ihm ins Bett, erweist sich aber auch im tödlichen Umgang mit Waffen ebenso versiert wie der Held selbst.
Der Wettlauf mit der Zeit führt die beiden Stars ins eisige Island, wo es zum rasanten Showdown mit dem Bösewicht Gustav Graves (Toby Stephens) kommt, der die Welt mit einer gigantischen Weltraumwaffe beherrschen will. Einen kurzen Gastauftritt als Fechtlehrerin hat dieses Mal auch Madonna, die ebenfalls den Titelsong "Die another Day" singt. Leider unterscheidet sich dieser doch enorm von seinen blendenden Vorgängern.

Auf Agent 007 ist Verlass. Seit 40 Jahren rettet James Bond die Welt vor Schurken, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen.
Auch in seinem 20. Abenteuer jagt der britische Superagent gleich in drei Kontinenten von einer Action-Szene zur anderen und legt den Bösewichtern mit aalglattem Charme und Sex-Appeal das Handwerk.
Der neuseeländische Regisseur Lee Tamahori hat für "Stirb an einem anderen Tag" tief in die Trickkiste des Action- und Stunt-Kinos gegriffen. Vielleicht sogar zu tief. So verfügt der metallfarbene Aston Martin nicht nur über die bewährten High-Tech-Waffen, sondern wird durch Tarnkappentechnik bei Bedarf auch unsichtbar. Das gehört dann wohl doch eher in einen Star Trek Film. Tamahori lässt Bond-Darsteller Pierce Brosnan, der zum vierten Mal den Superagenten spielt, auf Luftkissenpanzern durch die Gegend preschen, Hubschrauber fliegen, auf den höchsten Wellen reiten und im Degen- und Schwertkampf auftrumpfen. Bond hantiert virtuos mit allerlei Kriegsspielzeug, springt durch Feuerwände, überlebt unversehrt die verheerendsten Explosionen und erschießt reihenweise Schurken.
Auf der Minusseite steht der völlig überzogene Showdown, recht schwache Dialoge, die uninspiriert eingesetzten Zeitraffer-Effekte und der völlig fehlende Bond-Film-Charme. Andererseits machen die Darsteller, einige Gags, und die Sets sind ganz gut. Unter dem Strich kommt ein buntes und lautes Kinospektakel daher, wobei tatsächlich mehr Substanz in der Geschichte und den Charakteren wünschenswert gewesen wäre. Auch zeigt dieser Film wieder einmal, das Special-Effects noch lange keinen Kracher produzieren...
James Bond ist und bleibt James Bond. Ein konservativer Superagent mit Gentlemanallüren, allzeit dem weiblichen Geschlecht erlegen und am Ende immer der Gewinner. Dieser Film ist ein Action Movie, mehr leider nicht.


Spielzeit: 134 Minuten

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James Bond - Filmplakat