Hier wird parallel ein Einblick in das Leben dreier Frauen genommen, deren Leben von Depressionen und dem mangelnden Gefühl der Zugehörigkeit geprägt ist: Virginia Woolf (Nicole Kidman, ausgezeichnet mit einem Oscar), einer der bedeutensten Schriftstellerinnen, die versucht, mit der Unterstützung ihres Ehemannes (Stephen Dillane), wieder ins Leben zurückzufinden, Laura Brown (Julianne Moore), eine amerikanische Hausfrau und Mutter, die in den 1950ern ganz neue Seiten an sich entdeckt und dies nicht verkraften kann und Clarissa Vaughan, eine lesbische New Yorker Lektorin, die sich um ihren an AIDS erkrankten Freund und Schriftsteller (Ed Harris) kümmert und der sie liebevoll "Mrs. Dalloway" nennt. Eben dieser Roman "Mrs. Dalloway" von Virginia Woolf bildet ein zentrales Motiv des Films und verbindet alle drei Frauen unweigerlich miteinander.
Wer sich einen lustigen, ausgelassenen Film ansehen will, ist hier definitiv fehl am Platz. In der Problembewältigung dieser drei Frauen kann sich nicht unbedingt jeder wieder finden und somit kann der Film auf Unverständnis stossen. Doch trotz des nicht gerade leichten Themas sollte man nicht gleich nach der anstrengenden Exposition, die sich durch viele harte Schnitte und Zeitsprünge auszeichnet, aufgeben. Es ist ein faszinierender Film mit vielen bekannten Gesichtern, die dem Publikum eine anspruchsvolle Geschichte näher bringen möchten. Einige Männer würden dies als einen typischen Frauenfilm bezeichnen, da nicht die Identitätskrise eines oder mehrere Männer behandelt wird. Doch sollte sich auch der männliche Teil unserer Gesellschaft diesen Film ansehen, sei es um ihre Frauen besser zu verstehen oder sich mit den überforderten Ehemännern zu identifizieren.
Die Leistung aller drei Hauptdarstellerinnen ist überwältigend, da dadurch die Authentizität extrem gesteigert wird. Auch sollte die Maske einmal erwähnt werden, die Zwecks Nasenprothese, Nicole Kidman kaum wieder erkennen lässt.
Spielzeit: 114 Minuten
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