Eine liebevoll angelegte Biographie von Erfolgsregisseur Tim Burton über das Leben des Edward D. Wood Jr., dem schlechtesten Regisseur aller Zeiten, wie er einst posthum ausgezeichnet wurde. Diese Tragikomödie bietet einen Einblick in das Leben des Frauenkleider liebenden Filmemachers Wood (glänzend gespielt von Johnny Depp) in den 1950ern. Ed träumt, wie viele in Hollywood, von einer grossen Filmkarriere. Doch neben dem nötigen Kleingeld fehlt ihm vor allem Talent. Ihm gelingt es allerdings immer wieder Sponsoren aufzutreiben, die seine Projekte unterstützen, sei es ein Trash-Filmproduzent oder eine Baptistengemeinde. Durch einen grossen Zufall begegnet er Bela Lugosi (ausgezeichnet dargestellt von Martin Landau, der dafür einen OSCAR für die beste Nebenrolle erhielt), einem morphinsüchtigen gefallenen Star, der in den 1920ern und 30ern als Dracula Erfolge feierte. Neben Bela kann er noch einige andere, selbsternannte Schauspieler für sich gewinnen, wie seine Freundin Dolores Fuller (Sarah Jessica Parker), Vampira (Lisa Marie) und dem Catcher Tor (George "The Animal" Steele). Ed Wood probt nicht mit seinen Darstellern, sondern lässt sie einfach vor die Kamera. Auch wenn die Pappwand einer Kulisse mal wackelt findet er die Szene hervorragend und motiviert seine Crew, statt sie wegen fehlender Zeit anzuschreien. Wood verstand es Special Effects mit einfachsten und billigsten Mitteln herzustellen und dies nicht einmal zu verstecken.
Ed Wood, der als alkoholkranker Mann 1978 mit nur 56 Jahren verarmt starb, dachte Zeit seines Lebens, dass seine Filme, wie Plan 9 From Outer Space, Kunstwerke seien. Er verlor nicht den Glauben an sich und fühlte sich missverstanden. Diese, in schwarz-weiss gedrehte, Biographie zeichnet mit viel Humor ein liebevolles Bild des Regisseurs. Neben dem schon oben erwähnten OSCAR für Landau erhielt auch die Maske eine der begehrten Trophäen. Ein äusserst empfehlenswerter Film, der dem Zuschauer klar macht ,dass es immer jemanden gibt, dem es noch schlechter geht.

Spielzeit: 127 Minuten